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UNSERE FACHBEREICHE
Weichteilchirurgie
Die Weichteilchirurgie ist ein spezialisierter Teilbereich der Chirurgie. Unter der Weichteilchirurgie versteht man grundsätzlich alle Operationen, welche nicht am Bewegungsapparat, dem Nervensystem oder an den Zähnen stattfinden. Es handelt sich um ein sehr breites Feld der Chirurgie, angefangen bei Hals-Nasen-Ohren-Eingriffen über die Thoraxchirurgie, Operationen der Bauchhöhle und des Urogenitaltrakts, bis zu Prozeduren an Haut und Muskulatur.
Neben vielen elektiven, d.h. geplanten Eingriffen beinhaltet die Weichteilchirurgie einen großen Anteil an Notfalloperationen. Unser Leistungsspektrum umfasst alle diese Aspekte der Weichteilchirurgie. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht mit einigen Beispielen für Notfalloperationen:
Weichteilchirurgische Notfälle
- Bissverletzungen mit Eröffnung des Brustkorbs
- Akute Zwerchfellrupturen durch Traumata
- Thoraxdrainagen z.B. bei eitrigen Thoraxergüssen („Pyothorax“)
- Akutes Abdomen (Blutungen oder entzündliche/septische Zustände der Bauchhöhle durch z.B. rupturierte Tumore der Abdominalorgane wie Milz, Leber, Darm oder durch Traumata mit Rupturen der harnableitenden Organe oder der Gallenblase)
- Ileus (Passagestörung mit Obstruktion des Darms durch zb. Fremdkörper, Invaginationen, oder Tumore)
- Magendrehung (Drehung und „Abschnüren" des Magens bei hauptsächlich großen Hunderassen)
- Pyometra (bakterielle Infektion der Gebärmutter und Füllung des Organs mit Eiter, hauptsächlich bei der mittelalten bis alten Hündin)
- Harnblasensteine mit akuter Obstruktion der Harnröhre beim Rüden
- Kaiserschnitt (Schnittentbindung der Welpen bei Wehenschwäche der Hündin)
- Bissverletzungen mit Eröffnung der Bauchhöhle
- Bissverletzungen oder andere Traumata
Elektive weichteilchirurgische Eingriffe
Grundsätzlich alle weichteilchirurgischen Eingriffe, welche nicht akut bedrohlich sind für die Gesundheit oder gar das Leben des Patienten, betrachtet man als elektiv. (d.h. der Zeitpunkt des Eingriffs ist wählbar). Ein sehr großer Teil dieser Eingriffe umfasst Tumoroperationen, die sogenannte Onkochirurgie.
Onkochirurgie allgemein
Alle Gewebe des Körpers können tumorös entarten. Es kann sich dabei um gutartige Veränderungen handeln von deinen keine Gefahr einer Metastasierung ausgeht. Genauso kann es sich jedoch um bösartige Neubildungen handeln, welche zu einer Streuung in das umliegende Gewebe oder gar entfernte Organe neigen. Vor einer chirurgischen Tumorentfernung ist daher eine gründliche Diagnostik nötig. In vielen Fällen beinhaltet das eine Biopsie des veränderten Gewebes um nach Erhalt einer pathologischen Diagnose einen adäquaten operativen Eingriff zu planen. Sehr häufig beinhaltet die Tumordiagnostik ein sogenanntes „Staging“, welches hauptsächliche eine Metastasensuche ist. Oft sind dazu auch Schnittbildverfahren, wie die Computertomographie notwendig. Bei vielen Tumoren ist postoperativ eine weitere Behandlung im Sinne einer Chemotherapie notwendig.
Im Folgenden finden Sie Beispiele für weitere von uns durchgeführte Weichteiloperationen, unabhängig der Onkochirurgie
- Brachyzephalen Operation (Kürzung des Gaumensegels und Erweiterung der Nasenlöcher bei kurzköpfigen Hunderassen mit rassetypischer Veränderung der oberen Atemwege , sog. „Brachyzephalensyndrom“)
- Arytenoidlateralisation (Erweiterung der Kehlkopföffnung bei Kehlkopflähmung, „Larynxparalyse“)
- Speicheldrüsenresektion bei Abflussstörungen der Speicheldrüsen, sogenannte „Sialocele“ Ohrkanalablationen bei chronischen Ohrentzündungen, unter Umständen inkl. Bullaosteotomie bei chronischen Entzündungen des Mittelohrs
- Eingriffe am Auge („Cherry-Eye“, Enukleation, Konjunktivalflaps)
- Zwerchfellhernien
- Lungenlappenresektion (z.B. bei Lungenlappentorsionen)
- Perikardfenestrationen
- Verschluss eines persistierenden Ductus arteriosus
- Verschluss des Ductus thoracicus bei idiopathischem Chylothorax
- alle nicht als Notfall eingestuften Eingriffe am Verdauungstrakt
- alle nicht als Notfall eingestuften Eingriffe anderer Bauchhöhlenorgane
- Kastrationen (im Sinne einer Entfernung von Eierstöcken und in manchen Fällen auch der Gebärmutter bei weiblichen Tieren und einer Entfernung der Hoden (mit oder ohne Hodensack) bei männlichen Tieren
- Operationen der Harnblase (z.B. Harnblasensteine), Harnleiter (inkl. ektopische Ureter) und der Harnröhre
- Operationen der Prostata
- Rekonstruktive Chirurgie zur Deckung von verletzungs- oder operationsbedingten Hautdefekten inkl. VAC („Vacuum assisted closure“, sogenannter Unterdrucktherapie)
- Hernienoperationen