UNSERE FACHBEREICHE
Orthopädische Chirurgie
Die orthopädische Chirurgie ist ein spezialisierter Teilbereich der Chirurgie. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über häufig auftretende orthopädisch-chirurgische Erkrankungen und deren Behandlungsmöglichkeiten in unserer Klinik.
Erkrankungen & Therapien
Allgemein
Dank unserer „state of the art“ Infrastruktur führen wir arthroskopische Untersuchen täglich auf aktuellstem Stand der Technik durch. Für Gelenkspiegelungen nutzen wir Arthroskope der Firma Arthrex Vet Systems, für die Betrachtung und Befundung verfügen wir mittels 4K Technologie über die höchste zur Verfügung stehende Auflösung der oftmals sehr feinen Strukturen.
Schulter-, Ellenbogen- und Kniegelenk eignen sich in der Tiermedizin besonders gut zur Arthroskopie, aber auch Hüfte und Spunggelenke können – je nach Größe des Patienten – auf diese Art untersucht werden. Krankheitsbilder sind z.B. die minimalinvasive Behandlung von:
Auskugellungen eines Gelenkes (Gelenksluxationen) können in vielen Fällen durch eine geschlossene Reponierung versorgt werden – je früher die Versorgung dabei erfolgt, umso besser ist die Prognose, weil periartikuläre Weichteile und der Gelenksknorpel meist gesund erhalten werden können. Im Anschluss an eine geschlossene Reponierung folgt meist ein Stützverband, der für einige Wochen getragen werden muss.
Bei chronischem Luxationsgeschehen sollte über eine Gelenksversteifung (Arthrodese) nachgedacht werden. Bei Hyperextensionsverletzungen (am Carpalgelenk) ist die Versteifung des Gelenkes meist die einzige Erfolg versprechende Möglichkeit. Langwierige, konservative Ansätze mit Schienungen führen oft nicht zum gewünschten Erfolg. Meist verzögern sie lediglich einen notwendigen chirurgischen Eingriff und schädigen dabei häufig umliegende Weichteile. Die Hyperextensionsverletzung der Vordergliedmaße erfordert eine Versorgung mittels der so genannten pancarpalen Arthrodese.
Knochenbrüche (Frakturen) sind das häufige Resultat von Autounfällen oder anderen Traumata, die dazu führen, dass die Knochenstruktur der auf sie einwirkenden Kräfte nicht mehr standhalten kann. Häufig vorkommende Formen von Knochenbrüchen sind bspw. Spiralbrüche, diaphysäre Frakturen und (komplizierte) Trümmerfrakturen. Sind Gelenke mit beteiligt, muss eine Versorgung zeitnah, idealerweise innerhalb von 24 Stunden erfolgen.
Leider sind Patienten mit Knochenbrüchen häufig auch Trauma-, bzw. Polytraumapatienten, die erst einer Stabilisierung bedürfen, damit die zur Frakturversorgung notwendige Narkose nicht lebensbedrohlich ist. Von Frakturen betroffen können grundsätzlich alle Knochen sein: die langen Röhrenknochen, das Becken oder der Gesichtsschädel mit dem Unter- und Oberkiefer; in schlimmen Fällen sogar Wirbelkörper an der Wirbelsäule.
Bei der Behandlung von Knochenbrüchen greifen wir zu modernsten Operationstechniken und Implantaten, welche je nach spezieller Indikation zum Einsatz kommen. Zur Versorgung von Knochenbrüchen oder nach Korrekturosteotomien (Knochenbegradigungen nach angeborenen oder erworbenen Achsenabweichungen bei Patienten) verwenden wir polyaxial winkelstabile Titanplattensysteme der Firma Securos Surgical (in den Größen 2.0mm, 2.4mm, 2.7mm, 3.5mm), ebenso wie klassische dynamische Kompressionsplatten (DCP) oder Spezialimplantate (bspw. TPLO-Platten) der Firma Arthrex Vet Systems, welche zusätzlich eine Innenrotation neutralisieren können („TPLO internal Brace“).
Ellenbogengelenk
Unter dem Oberbegriff der Ellenbogengelenksdysplasie (ED) kennt die Literatur fünf, bzw. sechs unterschiedliche Erkrankungsbilder des Ellebogengelenkes, die meist fälschlich unter dem Namen Ellenbogengelenksdysplasie zusammengefasst werden:
Fragmentiertes mediales Coronoid, bzw. isolierter Processus Coronoideus (IPC)
- Arthroskopische oder arthroskopisch assistierte Chondroplastik
- Subtotale Coronoidektomie
Inkogruenz im Ellenbogengelenk
- Proximale Ulnaosteotomie, im Schrägschnittverfahren nach Fitzpattrick – „Sliding Osteotomy“
- Distale Defektulnaosteotomie
IPA (Isolierter Processus Anconaeus)
- Verschraubung des IPA
- Entfernung des IPA (chronisches Spätstadium)
OCD (Osteochondrosis dissecans)
- Entfernung der Knorpelschuppe
IOHC (Inkomplette Ossifikation der Humeruskondylen)
- Transkondyläre Zugschraube
Handwurzelgelenk / Antebrachiocarpalgelenk
Je nach der Ebene der traumatischen Hyperextensionsverletzungen („Durchtrittigkeit“) muss entschieden werden, ob folgende Therapieansätze verfolgt werden:
Hüftgelenk
Für die Behandlung der weitläufig bekannten Hüftgelenksdysplasie (HD) bieten wir Ihnen die folgende Möglichkeiten:
Bei traumatisch bedingten Verletzungen am Hüftgelenk oder Femurluxationen (Hüftgelenksauskugelung) bieten wir die folgenden Bahandlungsmöglichkeiten:
Genetische, bzw. traumatisch bedingte Erkrankungen des Hüftgelenks, wie bspw. das „Legg-Calvee-Perthes-Syndrom“ (aseptische Femurkopfnekrose):
Kniegelenk
Für die operative Versorgung eines Kreuzbandrisses stehen in der Literatur viele beschriebene Techniken zur Verfügung. Wir haben uns auf vier dieser Techniken spezialisiert, um Ihrem Patienten (Hunden genauso wie Katzen) die bestmögliche Therapie zukommen zu lassen.
In jeder Operation am Kniegelenk mit Kreuzbandriss muss die Meniskusgesundheit untersucht werden. Gegebenenfalls sind weitere Maßnahmen wie z.B. eine Meniskusbehandlung oder eine partielle Meniskektomie notwendig. Hierbei raten wir zur Arthroskopie (Gelenkspiegelung) als Routineuntersuchung im Zusammenhang mit Kreuzbandoperationen – dieser „Goldstandard“ wird bei uns im Hause gelebt.
Schultergelenk
Injektionen sind generell in sämtliche arthrotisch veränderten Gelenke möglich:
Sprunggelenk
Arthrosen im Endstadium und/oder Trümmerfrakturen nach Trauma im Sprunggelenk benötigen ggf. eine Komplette Gelenkversteifung (Pantarsalearthrodese).